Dunkelfeldmikroskopie
Die Geschichte der Dunkelfeldmikroskopie ist eng mit dem Entdecker, Professor Dr. Günther Enderlein verknüpft. Anlässlich seiner Forschungen entdeckte Professor Enderlein im Jahr 1916 über den Erreger des Fleckfiebers im Blutdunkelfeld bewegliche Kleinstlebewesen, die mit höher organisierten Bakterien Verbindungen eingingen. Zunächst konnte der Forscher dafür keine plausiblen Erklärungen finden. Aufgrund seiner Beobachtungen griff er die Lehre von der Wandlungsfähigkeit der Mikroben wieder auf, um diese neu zu begründen. Er fand dabei heraus, dass Viren, Bakterien, Pilze, kurz Mikroorganismen, einen Formenwandel durchlaufen können. Gleichzeitig widerlegte er damit Professor Virchow’s Lehrsatz: „Das Blut ist steril".
Aus kleinsten Eiweißverbindungen kann somit eine Auf- und Abwärtsentwicklung von viralen-bakteriellen Formen bis hin zu Pilzwuchsformen stattfinden. Enderleins damalige Entdeckungen stehen im Gegensatz zur Lehrbiologie und zur Schulmedizin seiner und unserer Zeit. Somit leben diese im menschlichen Organismus in ständiger Symbiose mit den verschiedensten Kleinstlebewesen (wie z. B. mit den Bakterien im Darm). So ist auch das Blut von mehreren Arten von Mikroorganismen besiedelt.
Die Dunkelfeldmikroskopie ist, im Gegensatz zur normalen Untersuchung mit dem Lichtmikroskop, eine Betrachtung und Einschätzung der Qualitäten des lebenden, nativen Blutes. Entnommen wird dazu ein Tropfen Blut aus der Fingerbeere.
Mit Hilfe des Dunkelfeldmikroskopes kann man feiner strukturierte Zellen und Zellverbände erkennen, als es im normalen Lichtmikroskop möglich ist (vergleichbar mit dem Sternenhimmel, den man bei Sonnenlicht nicht sehen kann). Da drei Viertel unserer Körpers von Flüssigkeit gebildet werden, können wir mit dieser Methode der Betrachtung den Zustand des Organismus zu einem ganz erheblichen Teil beurteilen. Wir erkennen vor allem das Milieu, das jede unserer Zellen umgibt und das die Grundlage bildet für die Gesundheit oder Krankheit unserer Organe und Organsysteme.
Es ist eine qualitative Beurteilung des Blutes, keine Messung oder Zählung der Bestandteile; wir kontrollieren also nicht, wie viele Blutzellen vorhanden sind, sondern wir untersuchen, in welchem Zustand sich die Blutzellen befinden, wie sie ihre Tätigkeit ausüben, ob sie von kleinsten Parasiten befallen sind oder ob sie im Übermaß bereits zerfallen.
Die Dunkelfeldmikroskopie kann auch über die Anzahl der Symbionten, die Sauerstoffsättigung des Blutes, pH-Veränderungen, Herdgeschehen im Organismus, unter Umständen Schwermetallbelastungen, Hinweise auf Störungen bestimmter Organsysteme geben.
Meine Diagnose stützt sich jedoch nicht ausschließlich auf die Dunkelfeldmikroskopie, sondern als ergänzendes Hilfsmittel, um auch dadurch eine entsprechende Bestätigung zu finden. Oft lassen sich pathogene Entwicklungen bereits im Frühstadium feststellen, lange bevor die auf eine Erkrankung hindeuten.
Im Übrigen ist es für den Patienten ebenfalls faszinierend, einmal einen Einblick in sein „Innenleben" zu bekommen. Interessant ist auch die Verlaufskontrolle, d. h. der Patient kann mit verfolgen, wie sich der Zustand seines Blutes während der Therapie verändert.